Basis
«Kunst macht süchtig»
Die Kunst
InspirationsquellenZeitgeist: «Alles ist im Wandel, ich kann doch nicht stehen bleiben.»
Porträt
Stilfrage «Heute ist alles möglich: Man sollte diese Chance nutzen.»
Einflüsse und Hintergründe
Einflüsse und Hintergründe
Heidi Miserez zieht ihre Inspiration primär aus den 1970er- und 1980er-Jahren. Dabei ist für sie unter anderem die Bewegung der Neuen Wilden mit Schweizer Vertretern wie Martin Disler (1949–1996) relevant. Diese Kunstbewegung aus den 1980er-Jahren wollte mit ihrer subjektiven, unbekümmerten und lebensbejahenden Malerei die Kunst von den repressiven Zwängen des Intellekts befreien. Ausserdem zählt der dänische Maler und Bildhauer Per Kirkeby (1938–2018) zu Miserez’ Einflüssen. Dieser beschäftigte sich ab 1970 mit informeller Malerei, einem Teilgebiet der abstrakten Kunst, die sich durch das Ablehnen eines Stils auszeichnet. Auch den deutschen Aktionskünstler, Bildhauer und Zeichner Joseph Beuys (1921–1986) nennt Miserez als Inspirationsquelle.
Doppeldeutigkeit als Denkanstoss«Meine Werke laden zum erneuten Hinschauen und Nachdenken ein.»
Der Künstlerberuf
Berufswunsch Künstlerin
Der Weg zum KünstlerberufMode, Reisen und fremde Kulturen
Mischtechnik zum Thema Klima (rechts oben)
Collage zum Thema Ethnien (rechts unten)
Kontraste
«Am Künstlersein gefällt mir hingegen nicht, wenn ich auf Bewerbungen Absagen erhalte. Die meisten Galerien sind juriert, und es ist schwierig, eine geeignete Plattform zu finden. Aber das gehört leider dazu. Die Kritik kann jedoch auch wieder hilfreich sein. Wenn man seine Arbeit niemandem zeigt, kann man sich nicht verbessern.»
Was der Künstlerberuf beinhaltet
Zwischen Künstlerberuf und Mutterpflichten
Neben Mutterpflichten und Haushalt konzentrierte sie sich über die Jahrzehnte immer auch auf die Kunst, und so habe sie konsequent in der Kunstszene mitgemischt, indem sie immer wieder ihre Kunst an diversen Ausstellungen in der Schweiz und auch im Ausland präsentierte.
Ausstellungen und Galerien Kubus aus China-Papier und Mischtechnik auf Leinwand zum Thema Kongruation
Ausstellungen und Galerien Kubus aus China-Papier und Mischtechnik auf Leinwand zum Thema Kongruation
Auch privat an sogenannten Atelierausstellungen lassen sich Kunstwerke verkaufen, jedoch werde dies von den Galerienbetreibern nicht gerne gesehen. Verkaufe man trotzdem privat, könne man sogar von den Galerien gesperrt werden respektive werde man nicht mehr von diesen ausgestellt, so Miserez. Sie hat solch eine Atelierausstellung auch noch nie durchgeführt.
Um ihre Kunstwerke zu präsentieren, ist Heidi Miserez zudem Mitglied in zwei Künstlervereinigungen, welche ebenfalls Ausstellungen veranstalten. Des Weiteren gebe es noch Angebote von der öffentlichen Hand, welche Aufträge an Künstler vergebe oder Ausstellungen anbiete.
Kunstprojekt im Spital HorgenDas aktuellste Projekt
Künstler sein in der Schweiz
Künstler sein in der SchweizInstallation «Segel», Thema Migration
Ein Leben von der Kunst«Liturgie», Biennale Saulieu Frankreich (links) und «Natura Morte», Thema Wandel (rechts)
Lage auf dem Arbeitsmarkt Collage zum Thema Widersprüchlichkeit
Lage auf dem Arbeitsmarkt Collage zum Thema Widersprüchlichkeit
Dennoch habe die Schweiz als kleines Land überproportional viele erfolgreiche Künstler. Zum Beispiel Thomas Hirschhorn, ein Künstler, der durch Provokation erfolgreich ist. Für solche Künstler sehe die Situation natürlich sehr gut aus, aber die grosse Masse gehe eher unter, meint Miserez abschliessend.
Wandel der ZeitInstallation «Reigen», Thema Wind
Perspektiven für werdende KünstlerHochschulabschluss versus blosses Talent
Impressum
Michael Erban
Fotos:
Michael Erban, Heidi Miserez
Projektleitung:
Iwon Blum
Gesamtverantwortung:
Robert Hansen, Chefredaktor www.derarbeitsmarkt.ch
Kontakt:
redaktion@derarbeitsmarkt.ch
© «der arbeitsmarkt», Juni 2019