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Grundwasserwerk Hardhof

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Grundwasserwerk Hardhof

Irgendwo fällt ein Regentropfen auf den Boden. Irgendwann schiesst er aus einer Zürcher Wasserleitung. Dazwischen landet er im Flussbett, rauscht in den Zürichsee, fliesst in der Limmat, versickert im Uferbereich, wird in einem Brunnen gefasst, plätschert durch das Anreicherungsbecken in den Kiesboden, durchströmt den Horizontalfilterbrunnen im Grundwasserwerk Hardhof, wird durch ein kilometerlanges Röhrensystem in ein Reservoir gepresst.
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0,2 Rappen für einen Liter Trinkwasser, 3 Wasserwerke, 21 Reservoire, 29 Pumpstationen, 1200 Brunnen, 1600 Kilometer Rohrleitungen, 9300 Hydranten.

Im Grundwasserwerk Hardhof in Zürich-Altstetten ist die Einsatzzentrale der Wasserversorgung Zürich untergebracht. Von hier aus lassen sich alle angeschlossenen Anlagen steuern, Schieber schliessen, Wassermengen dosieren, Pumpen regulieren. 

Ein multimedialer Einblick in das Grundwasserwerk Hardhof. Crossmedial verknüpft mit der Fotogalerie in der Fachzeitschrift «blickwinkel» vom Herbst 2016, bestellbar ab November 2016 unter www.derarbeitsmarkt.ch
 
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Was entlang der Ufer der Limmat versickert, fangen sogenannte Vertikalfilterbrunnen auf, 19 an der Zahl. Über Treppenstufen fliesst das Wasser in 3 riesige Becken, von dort in die 12 Schluckbrunnen und versickert in der Nähe, wo Grundwasser entnommen wird. So hat der Grundwasserstrom immer ein ausreichendes Niveau, auch wenn die Wasserversorgung Zürich aus ihm grosse Mengen an Trinkwasser abpumpt.
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Anreicherungsbecken

Aus drei Becken mit je 4000 Quadratmeter Grundfläche sickert filtriertes Limmatwasser in den Grundwasserstrom.

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Die Limmat fliesst auch unterirdisch. Ein Grundwasserstrom, einige Meter tief im Boden, bewegt sich 100 bis 1000 Mal langsamer als der oberirdische Fluss. Die geologischen Schichten filtern jegliche Verunreinigungen heraus.

25 Meter tief reichen die vier Betonröhren im Grundwasserwerk Hardhof in den Boden. Dort unten wird das Grundwasser in Trinkwasserqualität gesammelt – bis zu 24'000 Liter pro Sekunde – und in die umliegenden Reservoirs auf den Anhöhen rund um die Stadt Zürich gepumpt.
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Horizontalfilterbrunnen

4 Meter Durchmesser, 25 Meter tief in den Boden getrieben, sammeln die Anlagen in Zürich-Altstetten Grundwasser.

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Mittels jährlich 18'000 Proben untersucht das hauseigene Labor die Qualität des Wassers. Angestellt sind 25 qualifizierte Fachleute und Auszubildende. Ohne Gehalt arbeiten Regenbogenforellen und Wasserflöhe, die Verunreinigungen umgehend anzeigen. Bio-Monitoring nennt sich diese Methode. 

Daphnientoximeter heisst der Kühlschrankgrosse Kasten in den Katakomben des Grundwasserwerkes Hardhof. In zwei getrennten Gefässen werden je zehn Wasserflöhe von Kameras beobachtet, ein Computerprogramm analysiert die Schwimmbewegungen und damit indirekt die Wasserqualität. Gelangt Gift in das Wasser, reagieren die Wasserflöhe äusserst empfindlich. Eine Woche dauert der Einsatz eines Tieres.

Nach ihrem Arbeitseinsatz dürfen die bis zu 5 Millimeter grossen Kleinkrebse ihren Lebensabend von einigen Wochen in einem Wasserbecken verbringen, verwöhnt mit Algen à discretion. Ein Wasserfloh-Altersheim sozusagen.

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Flohkrebse

Die kleinsten Mitarbeiter des Wasserwerkes arbeiten 24 Stunden pro Tag.

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Zwei Sulzer-Schiffsdieselmotoren setzen je 5040 PS frei, treiben zwei Generatoren an, die wiederum die Pumpen mit Strom versorgen. So kann die Wasserversorgung auch ohne Strom von aussen während mehr als zwei Wochen aufrecht erhalten werden – in möglichen Krisensituationen.

Die Anlage steht hinter dicken Betonmauern und Bunkertüren. Atombombensicher.
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280 Quellen auf dem Stadtgebiet von Zürich sowie im Sihl- und Lorzetal, der Zürichsee und das Grundwasserwerk Hardhof können heute täglich bis zu 150 Millionen Liter Wasser für 800'000 Menschen liefern. Die Wasserversorgung Zürich, die 280 Mitarbeitende zählt, versorgt neben der Stadt auch 67 umliegende Gemeinden. Das Trinkwasser stammt zu 70 Prozent aus Seewasser und je 15 Prozent aus Grund- und Quellwasser. 


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Impressum



Konzept, Fotos, Videos und Text: Robert Hansen

Quelle: Infomaterial der Wasserversorgung Zürich

Ein crossmedialer Beitrag zur Fotoreportage in der Fachzeitschrift «blickwinkel», erschienen im Herbst 2016,
www.derarbeitsmarkt.ch

Kontakt: robert.hansen@derarbeitsmarkt.ch

© «der arbeitsmarkt»
September 2016




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