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architekturmodellbau

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Duri Hess ist der dritte Inhaber der 1948 gegründeten, erfolgreichen Firma Modellbau Zaborowsky. Zusammen mit seinem Team baut er Modelle, vorwiegend aus Gips, Holz und Kunststoff, für Architekten, Bauherren, Gemeinden und für die Denkmalpflege.

In dieser Multimedia-Reportage erfährt man mehr über die Ausbildung zum Architekturmodellbauer, lernt die Kunden von Duri Hess kennen und kann einen 360°-Blick in die Werkstatt werfen, wo mit Maschinen und Materialien Muster und Modelle entstehen. Ein Mitarbeiter zeigt wie eine CNC-Fräse funktioniert, Duri Hess erklärt wann der Einsatz eines 3D-Druckers sinnvoll ist und warum Architekturmodellbauer im Herbst in den Bergen wandern.
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Gründung
1948 als Einzelfirma (seit 2006 GmbH)

Inhaber
Duri Hess (seit 2006)

Mitarbeitende
Fünf gelernte Architekturmodellbauer/-modellbauerinnen

Lernende
Alle vier Jahre ein Lernender oder eine Lernende

Freelancer
Zwei bis drei Personen

Adresse

Feldstrasse 43, 8004 Zürich, Tel. +41 44 252 22 16
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    Nicola Brändle, Lernender Architekturmodellbauer EFZ

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    Die Ausbildung zum Architekturmodellbauer oder zur Architekturmodellbauerin mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) dauert vier Jahre.

    Die Lernenden sind einen Tag pro Woche in der Berufsschule in Zürich, wo alle Schüler aus der deutschen Schweiz ausgebildet werden.

    Zurzeit bestehen in 19 Lehrbetrieben in der deutschen Schweiz 26 Lehrverhältnisse (16 w / 10 m). Dem Westschweizer Verband gehören 9 Lehrbetriebe an, die 7 Lernende (2 w / 5 m) ausbilden. Im Tessin besteht weder ein Verband, noch gibt es Lernende.
    (Quelle: VAM – Verband Architektur-Modellbau der deutschen Schweiz / Zahlen 2016)

    Für gelernte Architekturmodellbauer gibt es keine spezifischen Weiterbildungen oder höheren Abschlüsse. Dazu ist die Modellbaubranche mit 50–60 Betrieben in der ganzen Schweiz zu klein. Es ist jedoch möglich, über die Berufsmittelschule die Ausbildung zum Architekten FH oder Designer FH zu absolvieren. Andere Lehrabgänger übernehmen zum Beispiel eine Werkstattbetreuung in einer sozialen Institution.
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    Firmengeschichte

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    360°-Ansicht starten

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    In erster Linie baut die Firma Modelle für Architekturbüros in verschiedenen Materialien und Massstäben. Weitere Kunden sind Gemeinden, die zum Beispiel für eine Abstimmungsvorlage ein Übersichtsmodell in Auftrag geben, Bauherren, die ein Verkaufsmodell für ihre geplante Wohnüberbauung bestellen, oder die Denkmalpflege, die für eine Ausstellung ein geschütztes Gebäude nachbauen lässt.

    Modellbau Zaborowsky realisiert viele Architekturwettbewerbsmodelle, die die Mitarbeitenden in der Regel innerhalb von zwei Wochen bauen müssen. Es kann vorkommen, dass Modelle von bis zu 15 Wettbewerbsteilnehmern gleichzeitig in Bearbeitung sind. Dank der Betriebsgrösse und durch regelmässige, grössere Modellbauaufgaben, an welchen bis zu einem Monat gearbeitet wird, kann das Unternehmen die auftretenden Auftragsschwankungen gut ausgleichen.


    Prime Tower Zürich, Mst. 1:200, 2007
    Architekten: Gigon/Guyer, Foto: Ralph Bensberg
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    Glücksfall

    Duri Hess konnte durch den Umzug vom Zürcher Niederdorf in den Kreis 4 neue Kunden gewinnen.

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    Am Anfang eines Auftrags entsteht häufig anhand von Ideenskizzen oder Plänen der Architekten ein Modellmuster. Duri Hess macht sich Gedanken, wie er die Aufgabe umsetzen möchte und welche Techniken sinnvoll sind. Mit seinem Team testet er Materialien, mögliche Farbtöne und prüft, wie stark das Objekt abstrahiert werden kann. Mit dem Auftraggeber diskutiert er danach die nächsten Schritte und überlegt sich, wie sie das Modell realisieren könnten.

    Die Musterbibliothek wächst stetig. Duri Hess kann bei Neuaufträgen darauf zurückgreifen, um den Auftraggebern aufzuzeigen, was technisch möglich ist und wie Ideen umsetzbar sind.
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    Modelle

    Duri Hess spricht über den Nutzen von Architekturmodellen, über die Zukunft des Modellbauers und den Umgang mit verschiedenen Materialien.

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    Wohnüberbauung Hagen Süd-West Illnau, Mst. 1:500, 2015
    Architekten: Zach + Zünd
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    Schafgarbe

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    Die Modellwerkstatt befand sich ursprünglich im Zürcher Niederdorf in einem ehemaligen Pferdestall. Ein Ölofen diente als Heizung, und dies in einem Betrieb, wo mit Lösungsmitteln gearbeitet wurde. Die klimatischen Verhältnisse und die Bodenabsätze im Raum waren zudem nicht optimal.

    Bei einem Rundgang im Kreis 4 entdeckte Duri Hess das Hofgebäude an der Feldstrasse 43. Die ansässige Fensterfabrik zog aus, und er konnte 2008 seine Werkstatt und ein Materiallager im Untergeschoss auf rund 200 m2 einrichten. Unter dem Boden der Werkstatt, wo einst der Maschinenraum der Fabrik war, ist ein weiterer, circa 1,6 m hoher Lagerraum vorhanden. Hier trocknet die Firma hauptsächlich Schafgarben, die später als Modellbäume verwendet werden. Im Erdgeschoss des Hauses befindet sich ein Büroraum für Besprechungen, und es gibt einen CAD-Arbeitsplatz für die Aufbereitung von Plänen.

    Gearbeitet wird mit konventionellen Maschinen aus dem Mechanik- und Schreinergewerbe, wie zum Beispiel mit Kreis- und Bandsägen, Hobel- und Tellerschleifmaschinen, Oberfräsen und Bohrmaschinen. Das Unternehmen besitzt spezielle Kreissägen, die ein Modellbauer entwickelt hat, eine CNC-Fräse und einen 3D-Drucker. Vor einem Jahr hat Duri Hess im Büro ein Fotostudio eingerichtet, wo er alle Arbeiten fotografiert. Die Kunden erhalten auf Wunsch zusammen mit dem Modell jeweils ein Modellfoto. Dieses Angebot wird sehr geschätzt.
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    CNC-Fräse

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    Es gibt fünf bis sechs verschiedene 3D-Druckverfahren mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen. Das System von Modellbau Zaborowsky härtet von unten her mit Laser durch eine Glaswanne hindurch eine Flüssigkeit. So entstehen Bauteile in einer sehr hohen Präzision. Dafür können keine grösseren Teile hergestellt werden. Diese müssen spezialisierte 3D-Druckfirmen produzieren.

    Der 3D-Drucker erstellt komplizierte Teile, wie zum Beispiel eine Wendeltreppe oder ein kleines schwebendes Dach ohne klare geometrische Formen. Für Teile, die mit konventionellen Maschinen schwer herzustellen sind, ist die Anwendung eines 3D-Druckers sinnvoll.

    Ein kürzlich realisierter 3D-Druckauftrag war ein kleines Modell des Wohnhochhauses Lochergut in Zürich, zum 50-Jahr-Jubiläum. Basierend auf einer Idee des Architekten Matthias Hauenstein wurde das Haus in einem hohen Detaillierungsgrad ausgedruckt. Der Ausdruck von jeweils zwei Modellen dauerte sieben Stunden. Die Modellbauer spritzten sie goldfarben und bauten sie in eine Glas-Schneekugel.
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    3D-Modell «Glas-Schneekugel»

    Die Herstellung von zwei Modellen im 3D-Druckverfahren dauert sieben Stunden.

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    Konzept, 360°-Panorama, Videos, Schnitt und Texte
    Miró Messerli

    Fotos
    Wo nichts anderes angegeben: Miró Messerli

    Musik (bei Zeitraffer CNC-Fräse)
    Komponiert mit Garageband

    Projektleitung
    Miró Messerli, Carmen Püntener

    Gesamtverantwortung
    Robert Hansen
    Chefredaktor www.derarbeitsmarkt.ch

    Kontakt
    redaktion@derarbeitsmarkt.ch
    miro.messerli@bluewin.ch

    © «der arbeitsmarkt», Dezember 2016







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