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1504_theaterwerkstatt

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Die Produktion

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Eine Regisseurin, eine Sängerin, ein Schauspieler und eine Tänzerin erarbeiten eine Theaterproduktion um das dadaistische Lautgedicht «Ursonate». Verfasst hat sie der deutsche Künstler Kurt Schwitters (1887–1948).

Entstanden ist die Idee für das Stück «wieso? na eben» in einem Gespräch zwischen Regisseurin Nelly Bütikofer und Sängerin Stefanie Grubenmann.
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Erste Teile der Ursonate schreibt der Dadaist Kurt Schwitters im Jahr 1923. Fertig ist sie 1932. Sie wird im Radio ausgestrahlt und als Heft gedruckt. 


Es handelt sich um ein rund achtminütiges Lautgedicht, das aus einer nur rhythmischen und lautlichen Gesetzen gehorchenden Aneinanderreihung von Konsonanten und Vokalen besteht. 


In der kompletten Abkehr von einer Sprache, die Bedeutung hat, und der Hinwendung zu einer neuen Sprache ohne Sinn ist die Ursonate radikal und für die damalige Kunst revolutionär.

Von dieser Radikalität fasziniert ist auch Peter Grünenfelder, der zusammen mit Stefanie Grubenmann die Ursonate rezitiert.
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Das Team

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Vier Persönlichkeiten prägen die Aufführung. Nelly Bütikofer führt Regie und spielt selber im Stück mit. Der Schauspieler Peter Grünenfelder und die Sängerin Stefanie Grubenmann gestalten die Ursonate stimmlich, Karin Minger nimmt die Sprachklänge auf und verwandelt sie in Tanz.

Die vier Künstler kennen sich und haben bereits in diversen Projekten zusammengearbeitet. Die Performance erarbeiten sie gemeinsam. Jeder bringt sich ein, die Regisseurin bündelt die Ideen.
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Name: Nelly Bütikofer


Alter: 67 Jahre

Funktion: Regisseurin und Tänzerin

Künstlerisch tätig seit: 40 Jahren

Beruf: Tänzerin, Regisseurin

Wohnort: Jona (SG)
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Name: Stefanie Grubenmann


Alter: 40 Jahre

Funktion: Sprecherin, Sängerin

Künstlerisch tätig seit: 15 Jahren

Beruf: Sängerin, Tänzerin, Performerin

Wohnort: Basel

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Name: Karin Minger

Alter: 46 Jahre

Funktion: Tänzerin

Künstlerisch tätig seit: 20 Jahren

Beruf: Tänzerin

Wohnort: Bern
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Name: Peter Grünenfelder

Alter: 52 Jahre

Funktion: Sprecher

Künstlerisch tätig seit: 30 Jahren

Beruf: Schauspieler, gelernter Buchhändler

Wohnort: Zürich

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Die Probe

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Sängerin, Schauspieler und Tänzerin entwickelten im Voraus allein einzelne Sequenzen und probten diese mit der Regisseurin. An einem verlängerten Wochenende kommen die Künstler erstmals für das Projekt zusammen.

An den ersten beiden Tagen erarbeiten sie die einzelnen Szenen. Jetzt, am dritten Tag, proben sie Szenen, fügen diese zusammen und testen, ob die Performance funktioniert.
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Die Ursonate zu rezitieren, hat es in sich. Während der Sprechprobe kommen selbst Profis aus dem Takt.
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Eine Theaterproduktion zu erarbeiten, ist zeit- und kostenintensiv. Für die Produktion «wieso? na eben» budgetierte die Regisseurin 75 000 Franken. Hinzu kommen Kosten pro Aufführung, die rund 5000 Franken betragen.

Der Probenaufwand beläuft sich auf rund fünf Wochen. Für die Proben erhalten die Künstlerinnen und Künstler pauschal je 6000 Franken.

Für Regie und Produktionsleitung werden 20 000 Franken eingesetzt. Die Vorbereitungszeit der Regisseurin für die Produktion hat sich über ein Jahr erstreckt, wobei Nelly Bütikofer daran nicht täglich und auch parallel zu anderen Projekten respektive Aufführungen arbeitete.

Als Gage für einen Auftritt erhalten die Künstlerinnen und Künstler 450 Franken.

Stadt und Kanton Bern, Burgergemeinde Bern sowie Migros-Kulturprozent unterstützen das Projekt finanziell.


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Nicht nur die gesprochene Ursonate ist für das Stück bedeutsam. Ein wichtiges Element ist auch der Tanz.

In der Zusammenarbeit von Tänzerin und Regisseurin zählen die selten hingeworfenen Regieanweisungen, mindestens so wichtig sind Blicke und Gesten.
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Auf die von den Schauspielern rezitierten Passagen aus der Ursonate antwortet die Tänzerin mit ihren Figuren.
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Die stimmliche Gestaltung der Ursonate ist eine Herausforderung. Es braucht Gespür für die spezifischen Qualitäten der einzelnen Sprachlaute und eine gute Stimmbildung.

Bei der Sängerin Stefanie Grubenmann kommt Freude an der Lautmalerei hinzu.
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In einer choreografisch durchgestalteten Szene spielen Regisseurin und Tänzerin zwei Spinnen, die im selben Netz sitzen und sich ins Gehege kommen.

Inspiriert ist die Szene von einem Text des Schriftstellers Ernst Jandl, der Schwittersʼ Ursonate ergänzt.
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So wie am Anfang bei der Ideenfindung sind auch am Schluss für die Gestaltung philosophische Überlegungen bestimmend.
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Das Stück wird im April und Mai insgesamt sechs Mal gespielt. Die Aufführungen finden in Bern, Rapperswil, Zürich und
St. Gallen statt.
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Konzept, Fotos, Videos und Text: Fredy Stäheli
Schnitt: Fredy Stäheli und Paola Pitton
Projektleitung: Paola Pitton
Gesamtverantwortung: Robert Hansen, Chefredaktor «der arbeitsmarkt»
Kontakt: redaktion@derarbeitsmarkt.ch
fredystaeheli@bluewin.ch
© «der arbeitsmarkt», April 2016
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